FOTOTAGEBUCH
30. März 2019
Hey Tagebuch, heute möchte ich dir von meiner ersten Milchstraßen Nacht in diesem Jahr erzählen.
Und das fast pünktlich zum Start der Milchstraßensaison.
Das Tolle war, dass ich nicht alleine unterwegs war. Ein Teil der Fotobande war am Start!
Somit waren wir zu 3 unterwegs: Jens aka Mr. Sony, Marco aka Mr. Olympus und ich, Matthias aka Mr. Fuji.
Doch leider hatten wir etwas Pech, trotz klaren Himmels.
Jetzt aber mal ganz von vorne, liebes Tagebuch …
Für mich war es auch die aller erste Foto-Tour in diesem Jahr.
Shame on me!
Die Vorbereitung für die erste Milchstraße war daher auch etwas chaotisch.
Vorweg muss ich kurz erzählen, dass wir letztes Jahr im Dezember umgezogen sind. Da das ein oder andere Möbelstück noch fehlt, sind wir auch nicht alle Umzugskartons losgeworden.
Und wie soll es anders sein, natürlich sind das die Elektro Kisten … und die Fotokiste.
Oh man, fast 4 Monate nicht an der Fotokiste gewesen…
Wo ist jetzt das Ladekabel für die Astro Nachführung? Passt auch (leider) nicht jedes Micro USB Kabel.
Und wo zur Hölle ist das Akku Ladegerät abgeblieben?
Nach dem das geklärt und alle Akkus geladen waren, konnte der Rucksack gepackt werden ;)
Ziel: Erdfunkstelle Raisting
Strecke: ca. 112 Kilometer / 1 Stunde und 45 Minuten
Wann: Samstag auf Sonntag
Milchstraße: Ab ca. 2 Uhr (also eigentlich 3 Uhr wegen Zeitumstellung) bis ca. 4 Uhr.
Wetterprognose: Perfekt >> Klar, ohne aussiecht auf Wolken.
Jens und ich waren gespannt auf Marco sein neues Auto, daher war der Fahrer schnell gefunden.
Hatte er überhaupt eine Wahl?
Trotzdem setzte er noch eins drauf und versorgte uns mit leckeren Flötzinger Spezi, Radler, Limo und Wasser.
Danke Marco!
Die Anfahrt verlief dann, bis auf einen kleinen Umweg , ohne Probleme.
Das Auto von Marco hat ja Allradantrieb ;)
Als wir kurz nach halb 1 auf den leeren Parkplatz fuhren, war die Vorfreude merklich spürbar. Schnell Rucksack, Stativ und einen Spezi geschnappt und los ging’s.
Nach ein paar Metern erreichten wir die Anlage.
Die großen Satellitenantennen, die Beleuchtung und die Geräuschkulisse hinterlassen einen surrealen Eindruck, der Lust auf mehr macht.
Nach dem ich Marco und Jens die Anlage gezeigt hatte, entschieden wir uns für den ersten Spot des Abends.
Da wir noch gut 1 Stunde Zeit hatten, bis die Milchstraße am Horizont auftauchen sollte, machten wir uns dran, Vordergrund zu fotografieren.
Ein paar Bilder und 1 Flötzinger Spezi später, wechselten wir zu der kleinen Kapelle die ganz in der nähe ist, um alles für die Milchstraße vorzubereiten.
Komposition suchen, Nachführung auf das Stativ und das ganze auf den Polarstern ausrichten.
Nach der Winterpause wieder ganz schön fummelig bis alles passt …
Als wir die ersten Testbilder machten, kam die Ernüchterung.
Nebel
Genau in dem Bereich, wo die Milchstraße über den Horizont kommen sollte, bildete sich eine Nebelwand.
Gnadenlos wurde es von Minuten zu Minute schlimmer.
Ein Blick auf die Uhr 01:58.
Scheiße …
Hinter uns war es total klar. Kein Wölkchen am Himmel und nicht ein Fitzelchen Bodennebel.
Nichts, verdammt!
Ein Blick auf das Kameradisplay, ich erahnte, wo die Milchstraße sein sollte.
Mehr aber auch nicht.
Ich ließ den Fernauslöser trotzdem seinen Intervall von 10 Fotos machen, vielleicht haben wir ja doch etwas Glück.
Und was soll ich sagen Tagebuch: Hatten wir nicht!
Nicht das man Garnichts von der Milchstraße zu sehen bekam, das Zentrum war jedoch komplett hinter dem Nebel versteckt.
Bei etwas gedämpfter Stimmung, schaltete ich die Kamera aus und packte meinen Kram zurück in den Rucksack.
Erst jetzt merkte ich, wie die feuchte Kälte langsam ihren Weg durch die Jacke suchte.
Der Blick auf die Uhr, es war genau 03:38. Ein paar Minuten später waren wir alle gemeinsam auf dem Rückweg zum Auto.
Ich überlege gerade, über was wir uns unterhalten haben … Mir fällt es nicht mehr ein.
Dennoch war die Stimmung nicht schlecht. Klar, hatten wir uns mehr erwartet, doch das ist Fotografen Realität!
Für ein paar Stunden mit den Jungs friert man sich gerne den Arsch ab!
Und ganz ohne Bilder sind wir auch nicht nach Hause gekommen … wie das Foto von Marco beweißt.
Erdfunkstelle Raisting – Foto von Macro Glass (30. März 2019)
Die Rückfahrt war wie meistens, relativ unspannend.
Mann kämpft gegen die Müdigkeit und probiert den Fahrer, also Marco, irgendwie zu unterhalten.
Wenn der einschlafen würde, blöde Sache!
Doch leichter gesagt als getan, also das Unterhalten meine ich ;)
Aber auch das klappte ohne Probleme und um kurz nach 6 Uhr morgens fiel ich auf das Sofa.
Jede Minute Schlaf mitnehmen, bevor der Nachwuchs den Tag für eröffnet erklärt.
Was dann auch etwa 1 Stunde später passierte … aber das, liebes Tagebuch, ist eine andere Geschichte.
p.s Was haben wir gelernt? Nicht nur auf klaren Himmel achten sondern auch auf Bodennebel!
Instagram von Marco aka Mr. Olympus und Jens aka Mr. Sony. Und von mir, Mr.Fuji natürlich auch noch ;)
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Das Tagebuch Foto ist von JESHOOTS.COM und das Artikelbild von Patrick Tomasso.
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